„Gemeinsam und fair durch den Advent“
Einen großen Schritt, nicht nur durch den Advent, nein – durch das gesamte vergangene Jahr haben die Schülerinnen und Schüler der „Fairtrade- und Umwelt-AG“ mit ihrem Lehrer Herr Stumpp gemacht. Und dabei erreicht, dass die Liebfrauenschule Sigmaringen am Abend der Adventsfeier, die am Mittwoch, den 6. Dezember 2017 in der festlich geschmückten Lizarena stattfand, eine besondere Ehrung erhalten durfte.
Zu Beginn machte die Tau-Band mit ihrem Lied „Was soll aus der Erde werden“ alle Gäste für das große Thema des Abends sensibel. Wie könnten wir leben, ohne eine intakte Natur und Menschen, die mit ihr und füreinander Achtsamkeit üben?
Liebe, Frieden, Glaube und Hoffnung standen als Kerzen gemeinsam auf der Bühne und erzählten davon, dass es mit Hilfe von Hoffnung selbst ein kleines Kind schaffen kann, die anderen drei Kerzen wieder zum Brennen zu bringen.
Das große Schulorchester unter der Leitung von Herrn Eisele brachte klangvoll den Boten der Engel zu Gehör und entführte dann, passend zum Thema, die Gäste auf unseren Nachbarkontinent. Nach Afrika mit „Lion King“.
Herr Eisen erläuterte in seiner Begrüßungsansprache aus, wie wichtig Achtsamkeit im Umgang mit der Schöpfung ist. Mit Zitaten von Papst Franziskus führte Herr Eisen aus, warum der Schulgemeinschaft die Transfair-Idee so sehr am Herzen liegt. Klima und Umwelt sind ein gemeinschaftliches Gut, auf das wir alle achten müssen, um auch nachfolgenden Generationen gute, und für die größten Teile der Bevölkerung – denen es nicht so gut geht wie uns, bessere Lebensbedingungen zu schaffen und erhalten. Der Grundstock dafür wird in Schulen und Familien gelegt.
Stolz und aufrecht präsentierten sich die Mädchen der Irish-Dance AG dem Publikum. Wunderbare Harfenklänge und Violinen entführten nach Irland. Schwungvoll und synchron tanzten die Schülerinnen auf der Bühne.
„Falls der Applaus laut genug ist, dann gibt`s noch eine Zugabe – auf uns.“ Mit diesen Worten kündigte sich der Schulchor an. Tosender Applaus verlangte von den jungen Sängern unter der Leitung von Frau Schmid die versprochene Zugabe. Ein hoch auf uns, passend zum Abend. Die Schule, ihre Schüler und Lehrer hatten an diesem Abend viel Anlass sich zu feiern und sich vom Publikum feiern zu lassen.
Ein fester Bestandteil aller Veranstaltungen der Liebfrauenschule ist Herr Schmidt mit seinen Lize-Köchen. Keine Mühe ist den Jugendlichen zu groß – sie bewirten ihre Gäste gekonnt, professionell und sehr lecker. Die lange Schlange vor der Theke spricht für sich.
An Ständen in der Halle bot sich den Gästen die Möglichkeit, Fairtrade-Produkte zu kaufen. Schokolade, Kaffee, Sorgenpüppchen die schon so manchem Kind beim Eischlafen geholfen haben. Alles war vorhanden und fand großes Interesse. Auch die Afrika-Projekte der Schulgemeinschaft stellten sich und ihre Arbeit vor Ort vor, gerne beantworteten die verantwortlichen Lehrkräften Fragen.
Nach dieser Pause wurde schwungvoll und fröhlich von der Cajon-AG wieder auf die kommende Weihnachtszeit eingestimmt. Passend zum „Sleigh ride“ trugen alle rote Hemden, in der Deko standen Schlitten und Nikolausmützen – los ging die Schlittenkutschfahrt.
Ahsante sana. Das heißt Danke. Der Filmvortrag über die Keniaprojekte zeigte allen, wie wichtig für die Entwicklung von Kindern und jungen Menschen ein liebe- und verständnisvolles Umfeld ist. Die Afrika-Projekte bieten das alles und noch mehr. Der Schlüssel zu einem selbstbestimmten Leben ist Bildung: sie öffnet Türen und ebnet Wege. Den Kindern überall auf der Welt.
„Viel in der Welt komm ich umher ich will euch sagen: Fairtrade freut mich sehr!“
Der Fairtrade-Nikolaus war voll des Lobes für die Schulgemeinschaft. Sein goldenes Buch und den recht graußlig aussehenden Knecht Ruprecht hatte er dabei. Es gab nur wenig zu klagen. Den Schülern schenkte er Fairtrade-Schokolade, es soll neben der Sinnhaftigkeit auch der Geschmack für sich sprechen. Eine Schule hat viele Möglichkeiten fair und nachhaltig zu sein, der blaue Umweltengel auf Schulmaterial hilft dabei ebenso, wie eine Box für alte Handys zum Recycling. Mit dem Rutenbesen von Knecht Ruprecht machte ein Mülltrennungs-Muffel bekanntschaft. Auch die Schulleiter Herr Eisen und Herr Engler waren erwähnt im goldenen Buch. Hatten sie doch tatsächlich die auswärtigen Prüfungslehrer mit Obstkörben voller No Name Bananen verköstigt. Das muss für die anstehenden Prüfungen in Zukunft besser werden, ohne Fairtrade-Bananen könnte Knecht Ruprecht mit seinem großen Rutenbesen vor der Bürotüre lauern……..
Der Weg zur Verleihung des Titels Fairtrade-Schule wurde von den Schülern der AG vorgestellt. 5 Kriterien sind von einer Schulgemeinschaft zu erfüllen. Dies erfordert ein großes Engagement und viel Zeit von Lehrern und Schülern.
Frau Saalbach von der Stiftung Entwicklungszusammenarbeit Baden Württemberg war eigens angereist um der Schule Urkunde, ein Schild und ein Banner zu überreichen. Somit ist die Liebfrauenschule Sigmaringen die 71. Fairtrade-school in Baden Württemberg. Herr Stumpp und die Schüler seiner AG nahmen die Auszeichnung entgegen und arbeiten weiter daran, dass nach einer Prüfung in 2 Jahren diese Anerkennung verlängert wird.
Der stellvertretende Bürgermeister Herr Belthle überbrachte Glückwünsche und Grüße von Seiten Herrn Bürgermeister Schärer, der leider nicht persönlich anwesend sein konnte, des Stadtrats und der Bürgerschaft. Die Schule ist mit dieser Auszeichnung Vorreiter im Landkreis und kann der Stadt Sigmaringen mit Rat und Tat zur Seite stehen auf derem Weg zur Fairtrade-Stadt. Als Geschenk gab es Fairtrade-Schokolade – Nervennahrung für Sitzungen – eine herzliche Gratulation an Herrn Stumpp, den er als Umwelt- und Naturschützer gut kennt und dessen Schüler.
In goldenem Glanz eroberten die Mädchen der AG Rhythmische Sportgymnastik die Bühne. Akrobatisch, tänzerisch, funkelnd boten sie einen wunderbaren Programmpunkt zu ihren afrikanischen Klängen.
Im Schlusswort erklärte Herr Engler: „christlich handeln heißt auch fair handeln“ Die erhaltene Auszeichnung freut die Schulgemeinschaft sehr. Sein Dank ging an alle, die zum Gelingen dieses Abends in der Adventszeit beigetragen hatten. Den Kollegen, die mit den Schülern ein tolles Programm erarbeiteten, den Organisatorinnen, Technik, Hausmeister, Deko, Lize-Köchen, den Schülern………
Verabschiedet wurden alle Gäste von den Lize Allstars, in diesem Schuljahr gesanglich verstärkt durch ihre amerikanische Gastschülerin. Drei Songs hatte die Band einstudiert, besinnlich, rockig, weihnachtlich. Zum Schluss sang die Halle gemeinsam mit, die Sportgymnastk-Mädchen tanzten durchs Publikum.
Ein ereignisreicher Abend fand so einen gemeinschaftlichen Abschluss.
Im Namen des Fördervereins „Freunde der Liebfrauenschule“ Dank an alle Beteiligten. Der Verein unterstützt die Schulgemeinschaft mit großer Freude bei sehr vielen ihrer Aktivitäten.
Bericht: Simone Zöllner