Selbstbehauptungskurs an der Liebfrauenschule hat sich gelohnt

Wie wirke ich auf mein Gegenüber? Welche Signale sende ich? Diese Fragen und noch wesentlich mehr Aspekte der Selbstbehauptung und Selbstverteidigung können die Schüler der Klassen 7 bis 9 im Rahmen einer AG erarbeiten. Mit finanzieller Unterstützung des Fördervereins „Freunde der Liebfrauenschule“ wird dieser Kurs an der Liebfrauenschule im Rahmen des AG Programms angeboten. Die Kursleiterin Elke Konday vermittelt den Schülern die Wirkung von Gestik, Mimik, Körperhaltung, Stimme und Wortwahl auf andere Menschen.

Je nach Situation kann das Auftreten der Kinder entscheidend den Ausgang eines Konflikts beeinflussen. Gerade schüchterne, zurückhaltende Kinder werden von ihren Eltern in den Kurs geschickt und sind im Anschluss froh, dabei gewesen zu sein. Sie erproben sich und ihre Wirkung auf das Umfeld und lernen, dass schon eine kleine Änderung der Tonlage aus einem unsicheren nein ein festes nein machen kann.

In schwierigen Situationen sollen die Kinder handlungsfähig sein können, fokussiert auf ihr Gegenüber – anhand der Körpersignale des Anderen erkennen, ob eine potentielle Gefahr besteht. Sie lernen, sich mit einfachen Handlungen aus Haltegriffen oder Würgegriffen zu befreien. Dazu dienen Pratzen-Übungen. Angriffssituationen z.B. mit Stöcken werden geübt. Ziel des Kurses ist, den Kindern Selbstsicherheit zu geben, die sie dann auch mit ihrer Haltung und Körpersprache ausstrahlen. Dadurch werden sie von ihrem Umfeld als stark wahrgenommen und sind gegen Übergriffe geschützter. Und falls es dann doch passiert, können sie sich wehren.

Kursinhalt ist auch der Notwehrparagraph. Die Kinder lernen, dass Notwehr in maßvollem Verhältnis zum Angriff sein muss und nur in unmittelbarer Gefahr für sich oder andere erfolgen darf.

Nach den 6 Kursnachmittagen sind sich alle einig: Wir haben viel gelernt. Über uns und über andere. Es hat sich gelohnt, Mittwoch mittags in der Schule zu sein.